Altenkirchen, 25. Juni 2025 – Die Novellierung des Landesgesetzes über Brandschutz, Allgemeine Hilfe und Katastrophenschutz bringt auch für die Verbandsgemeinde (VG) Altenkirchen-Flammersfeld neue Pflichten mit sich. Eine verbindliche Feuerwehrbedarfsplanung muss künftig vorgelegt werden – doch die Entscheidung darüber wurde in der jüngsten Sitzung des Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschusses vertagt.
Planung erst im dritten Quartal
In der Sitzung am Mittwoch (25. Juni) wurde nach intensiver 40-minütiger Debatte beschlossen, die finale Entscheidung über die Auftragsvergabe für die Feuerwehrbedarfsplanung auf das dritte Quartal zu verschieben. Die Ausschussmitglieder wollen zunächst den Musterplan des Landes abwarten, bevor sie verbindliche Beschlüsse fassen. Dennoch bleibt die Planung verpflichtend: Kommunen müssen künftig alle fünf Jahre darlegen, wie sie Personal, Ausrüstung, Fahrzeuge und Gebäude der Feuerwehr sicherstellen – auch in Kooperation mit Nachbarkommunen.
„Unsere Ausschussmitglieder Dirk Erben und Stephanie Bärhausen waren selbstverständlich vor Ort und haben sich kritisch mit den geplanten Maßnahmen auseinandergesetzt“, betont unsere Fraktionssprecherin. „Es ist richtig, zunächst die Landesvorgaben abzuwarten, doch die Verzögerung darf nicht auf Kosten der Sicherheit der Bürger gehen.“
Investitionen in Feuerwehr und Digitales
Einstimmig beschlossen wurde dagegen die Anschaffung eines neuen Mannschaftstransportfahrzeugs für den Löschzug Pleckhausen. Die Kosten von über 110.000 Euro teilen sich Mercedes-Benz und die Firma Auto-Schach.
Zudem fördert die VG weiterhin die digitale „Onleihe“ der evangelischen Kirchengemeinde Altenkirchen mit bis zu 1.200 Euro jährlich. Die Ausleihe von E-Books hat sich seit 2023 fast verdoppelt – ein Zeichen für die wachsende Nutzung digitaler Angebote.
Förderung für Ärzteansiedlung
Mit knapp 15.000 Euro unterstützt die VG die Praxis von Axel Alexander Schülgen in Flammersfeld, die eine Fachärztin für Allgemeinmedizin eingestellt hat. Die Stelle war zuvor vakant und soll ab Juli 2025 auf eine halbe Stelle aufgestockt werden.
Die AfD-Fraktion begleitet die Entwicklungen in der VG weiterhin aktiv und wird sich insbesondere für eine bürgernahe und effiziente Feuerwehrplanung einsetzen.