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Resolution zum Wolf: Kritik an zu laschem Ton – Nachbesserung gefordert


AfD-Fraktion sieht verabschiedeten Entwurf als unzureichend an / Forderung nach Herabstufung des Schutzstatus wurde ignoriert

Altenkirchen, 23.09.2025 – Die im Hauptausschuss der VG Altenkirchen-Flammersfeld verabschiedete Resolution zum Wolfsmanagement stößt auf scharfe Kritik aus den Reihen der AfD-Fraktion. Während Bürgermeister Fred Jüngerich (parteilos) in dem Beschluss einen „ersten Aufschlag“ sieht, der den Weidetierhaltern signalisiere, dass „wir uns nicht wegducken“, geht der Wortlaut aus Sicht der Kritiker nicht weit genug.

„Klingt wie ein Bittsteller, nicht wie eine Forderung“

„Der aktuelle Entwurf klingt eher wie ein Bittsteller und wird dem enormen Druck, unter dem unsere Weidetierhalter stehen, in keiner Weise gerecht“, bemängelt Stephanie Bärhausen (AfD). Sie hatte im Ausschuss erfolglos eine Nachschärfung des Textes gefordert. Ihrer Ansicht nach fehlt es an der notwendigen Deutlichkeit, die die Dringlichkeit der Situation widerspiegelt.

Zentrale Forderung nach Herabstufung des Schutzstatus fehlt

Ein Hauptkritikpunkt ist die Weigerung der Ausschussmehrheit, eine zentrale und längst überfällige Forderung mit aufzunehmen: die Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes. „Die EU-rechtlichen Voraussetzungen für eine Entnahme sind seit Langem gegeben. Nun ist die Bundesregierung am Zug, dies endlich in nationales Recht zu gießen – was sogar im Koalitionsvertrag festgehalten ist“, so Bärhausen weiter. Dass diese konkrete Forderung in der Resolution fehle, schwäche das Schreiben an die grün-geführte Landesumweltministerin Katrin Eder erheblich.

Nachbesserung in zwei Monaten angekündigt

Der Beschluss soll nun am 1. Oktober vom VG-Rat final verabschiedet werden. Die Thematik ist damit jedoch nicht vom Tisch. Bürgermeister Jüngerich kündigte an, in etwa zwei Monaten erneut über das Wolfsmanagement zu beraten und bei der Landesregierung „nachzuhören“, was bis dahin erreicht worden sei. Für Stephanie Bärhausen ist klar: „Spätestens dann muss die VG-Spitze mit viel mehr Nachdruck die sofortige Umsetzung der rechtlichen Möglichkeiten fordern. Unsere Landwirte können nicht länger warten.“