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Keine Zustimmung zur Schein-Lösung: Warum wir gegen die Resolution Wolf stimmten

Altenkirchen, 01.10.2025 – Heute hat der Verbandsgemeinderat Altenkirchen-Flammersfeld die „Resolution zur Rückkehr des Wolfes im Westerwald“ beschlossen. Unsere Fraktion hat diesen Beschluss in der finalen Fassung geschlossen abgelehnt.
Der Grund ist fundamental: Die beschlossene Resolution ist ein Kompromiss, der die Dringlichkeit der Lage und die Not der Betroffenen ignoriert.
Zunächst eines: Wir erkennen den Wolf als Teil unserer Natur an. Seine Rückkehr ist aus Sicht des Artenschutzes zunächst einmal eine Erfolgsgeschichte. Aber genau deshalb braucht es ein aktives und wirksames Management. Ein „einfach laufen lassen“ ist weder dem Wolf noch den Menschen in unserer Region gegenüber fair oder verantwortbar.

Die ursprüngliche Resolution enthielt zwar richtige Problembeschreibungen, blieb in den Forderungen an die Landesregierung aber viel zu unverbindlich. Wir haben daher konkrete Änderungsanträge eingebracht, um der Resolution die nötige Schärfe und Handlungsorientierung zu verleihen.

Unsere abgelehnten Kernforderungen:

  1. Konkrete Aufforderung zur Entnahme von Wolf GW1896m: Wir forderten die Landesregierung explizit auf, umgehend alle rechtlichen Möglichkeiten für die Entnahme des für über 207 Nutztierrisse verantwortlichen Leitwolfes GW1896m zu prüfen und zu ergreifen.
  2. Klares Bekenntnis zur Herabstufung des Schutzstatus: Wir verlangten einen entschlossenen Einsatz der Landesregierung auf Bundesebene für eine zügige und rechtssichere Herabstufung des Schutzstatus des Wolfs als Grundlage für ein praxistaugliches Bestandsmanagement.

Die Mehrheit des Rates lehnte unsere Anträge ab und entschied sich damit bewusst für eine abgeschwächte Version.
Die nun verabschiedete Resolution bleibt in den entscheidenden Punkten vage. Sie formuliert Wünsche, aber keine klaren Handlungsaufforderungen. In einer akuten Krise, in der unsere Weidetierhalter um ihre Existenzgrundlage fürchten und die Akzeptanz in der Bevölkerung kippt, ist das ein fatales Signal.

Unsere Haltung ist und bleibt eindeutig:
Die Akzeptanz für den Wolf steht und fällt mit einem funktionierenden Management. Dieses jetzt nicht einzufordern, gefährdet den langfristigen gesellschaftlichen Konsens.

Wir stehen an der Seite unserer Landwirte, Weidetierhalter und Jäger und fordern Taten statt Worte.
Eine Resolution, die es nicht wagt, klare Kante zu zeigen, ist in unseren Augen wertlos und nicht unterstützenswert.

Wir bedauern zutiefst, dass der Verbandsgemeinderat die Chance vertan hat, ein starkes und einiges Signal nach Mainz zu senden.

Unsere Fraktion wird sich auch weiterhin auf allen Ebenen für die Interessen der Menschen in unserer Region und für eine praktikable Lösung der Wolfsproblematik einsetzen.

Mit entschiedenen Grüßen,
Eure AfD-Fraktion im Verbandsgemeinderat Altenkirchen-Flammersfeld